Kinderbildung: Große Versprechungen – große Enttäuschungen!

NEWS

Die younion Vorarlberg wehrt sich seit Längerem gegen Verschlechterungen, die das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz mit sich bringt. Sie hat sich nun Verstärkung geholt und zusammen mit anderen Gewerkschaften, der Arbeiterkammer und dem Landesverband für selbstorganisierte Kindergruppen ein Positionspapier erarbeitet und heute den Medien präsentiert.

ÖGB, AK, Landesverband für selbstorganisierte Kindergruppen und die Fachgewerkschaften GPA, younion und vida schlagen Alarm und präsentieren Forderungskatalog!

Dornbirn (ÖGB, AK, Landesverband für selbstorganisierte Kindergruppen, GPA, younion, vida) Auf große Kritik stößt das Vorarlberger Kinderbildungs- und betreuungsgesetz (KBBG), das seit Jänner 2023 in Kraft ist. Daher gibt es einen Schulterschluss mehrerer Organisationen aus dem Bereich Elementarpädagogik, die sich gemeinsam für Verbesserungen der Kinderbildungs- und Betreuungssituation in Vorarlberg einsetzen. Der ÖGB Vorarlberg, die betroffenen Fachgewerkschaften GPA, younion und vida sowie die AK Vorarlberg und der Landesverband für selbstorganisierte Kindergruppen fordern ein breit ausgebautes, flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Kinderbildungs- und Betreuungsangebot in Vorarlberg. Dieses sei mit dem neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz nicht gewährleistet. Darin waren sich alle am Podium einig.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz in Dornbirn haben ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer, AK-Vizepräsidentin Jessica Lutz, Manuela Lang, Obfrau des Landesverbands der selbstorganisierten Kindergruppen, sowie Thomas Kelterer von der Gewerkschaft younion ein Positionspapier zum Vorarlberger Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz präsentiert und ihre Forderungen an die Landespolitik formuliert. 

Für die Teilnehmer:innen der Pressekonferenz war klar: „Gerade, was Angebot und Qualität anbelangt, weist das neue Gesetz ganz wesentliche Mängel auf.“ Sie warnen unisono vor gravierenden Lücken im Gesetz und vor Verschlechterungen der Bildungs- und Betreuungssituation in Vorarlberg. Es drohe ein Rückschritt in der Ausbildungsqualität durch mangelhafte Qualitätsstandards und bringe nicht den erhofften Schub an Angeboten, um für Eltern Beruf und Familie besser vereinbaren zu können und den Kindern ein optimales Bildungsangebot zu bieten. Leidtragende seien ganz klar die Familien.

Die beteiligten Organisationen fordern unter anderem den Ausbau des Kinderbildungs- und Betreuungsangebots und Verbesserungen bei den Öffnungszeiten, einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbildungsplatz ab dem 1. Geburtstag, den kostenfreien Zugang zur Elementarbildung, die Aufhebung der Sprengelpflicht sowie ein Bundesrahmengesetz mit hohen Mindeststandards und eine Ausbildungsoffensive und bessere Rahmenbedingungen für Elementarpädagog:innen.

Positionspapier